Chronik

Historische Karten und Luftbilder von Büttinghausen

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    1801-1821 Jean Joseph Tranchot **

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    1836-1850 Uraufnahme Preußische Kartenaufnahme **

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    1891-1912 Neuaufnahme Preußische kartenaufnahme **

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    1936-1945 **

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    Luftbild von 1994 **

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    Luftbild von 1999 **

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    Luftbild von 2004 **

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Die folgende Zusammenfassung der Geschichte unseres Dorfes beruht im Wesentlichen auf den Recherchen von Ernst Dresbach, der 1993 zum Anlass der 550-Jahrfeier von Büttinghausen einen historischen Rückblick erstellt hat.
Da dieser Rückblick sehr umfangreich ist, soll an dieser Stelle nur ein gekürzter Überblick gegeben werden.

Der Bonner Sprach- und Siedlungsforscher Dr. Heinrich Dittmaier hat in seinem Buch "Siedlungsnamen und Siedlungsgeschichte des Bergischen Landes" die Vermutung aufgestellt, dass der Name "Büttinghausen" von dem Namen des ersten Siedlers "Buto" stammt, der sich während der ersten Rodungsphase im 8. Jahrhundert durch die Franken und Sachsen hier niedergelassen hat.
Aus der Endung "-inghausen" lässt sich schließen, dass Büttinghausen eine Siedlung der Sachsen war, während fränkische Siedlungen meistens auf "-heim", "-ingen" oder "-dorf" enden.

1443

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens "Buttenhusen" stammt aus einer Aufzeichnung des Pfarrers Volmar von Helden aus Wipperfürth, der darin über die Einkünfte und Rechte des Apostelstiftes zu Köln berichtet. In diesen Aufzeichnungen findet sich auch die Aufzählung der "iura dominorum sanctorum Apostolorum in Wyl", also der Herrenrechte von St. Aposteln an Wiehl. Unter anderem werden dort auch die Liegenschaften von "Buttenhusen" erwähnt.



1563

Die kirchliche Reformation zu lutherischem Bekenntnis wurde in Wiehl 1563 durch die Homburger Grafen durchgeführt. 1605 wurde sie durch die reformierte Kirchenordnung abgelöst.



1580

Durch sogenannte Futterhaferlisten, die die einzelnen Bauern eines Ortes aufzählt, werden erstmalig Angaben über die Einwohnerzahl von Büttinghausen genannt. Eine Liste von 1580 führt acht Familien auf. Davon waren zwei Familien Untertanen der Grafen von Sayn, drei der Grafen von Wittgenstein, und drei Familien unterstanden den Herzögen von Berg.



1604

Im 16. Jahrhundert bestimmte der Streit der Grafen von Sayn-Wittgenstein mit den Herzögen von Berg über die Besitzverhältnisse des Landes und der Leibeigenen die Politik in dieser Region. 1604 wurde der sogenannte "Siegburger Vergleich" zwischen beiden Seiten geschlossen, in dem auch neue Grenzen zwischen den beiden Bezirken vereinbart wurden. Beim Abstecken der Grenzen war auch ein "Peter zu Büttekuisen" als Zeuge anwesend.
Die Grenze, die von Dreisbach kommend an Büttinghausen vorbei über Angfurten und weiter nach Bieberstein verläuft, bildet noch heute die Grenze zwischen den Gemeinden Wiehl und Reichshof.



1618

Im Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648 ist unsere Region zwar von unmittelbaren kriegerischen Ereignissen verschont geblieben, aber Truppendurchmärsche, Überfälle und Plünderungen haben die Gegend stark verwüstet, und die Bevölkerung verarmte.

   


1634

Von 1634 bis 1638 trat zudem die Pest in unserer Region auf. Diese Krankheit hat ganze Dorfbevölkerungen sterben lassen.

1699 - 1701

In dieser Zeit erhoben sich die Bauern des Homburger Landes gegen ihren Landsherren, Graf Friedrich Karl. Der Graf klagte beim Reichskammergericht gegen die "rebellischen Untertanen und deren Anführer, den Landessyndikus Heinrich Büttinghausen aus Wiehl".

 

1824

Aus der Chronik der Schule Büttinghausen erfährt man, dass Büttinghausen schon vor 1824 eine eigene Schule besaß, die in der Nähe des ehemaligen Lebensmittelgeschäftes Thomas gestanden hat, aber abgebrannt ist. 1824 wurde dann eine neue Schule gebaut, die bis 1958 auch als solche genutzt wurde. Insgesamt 13 Lehrer haben in dieser Schule unterrichtet. Dieses ehemalige Schulgebäude steht am "Alten Schulweg".

1912

Bis zu diesem Jahr bestand die Wasserversorgung in Büttinghausen aus eigenen Brunnenanlagen, die sich meistens in den Kellern der Häuser befanden. 1912 wurde das "Wasserwerk für die Ortschaften Angfurten und Büttinghausen" durch eine polizeiliche Verordnung und Bürgermeister Müller gegründet und ein Wasserleitungsnetz mit Hochbehälter gebaut. Das Wasser kam aus dem Quellgebiet der "Sang" bei Angfurten.

   


1914

Im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 fanden fünf Männer aus Büttinghausen in Frankreich den Tod.

   


1918

Die Elektrizitätsgenossenschaft Büttinghausen wurde in der Schule zu Büttinghausen gegründet. Die 82 Gründungsmitglieder haben mit viel Engagement und finanzieller Unterstützung das Zeitalter der Petroleumlampen endgültig abgeschlossen.

   


1939

Der zweite Weltkrieg von 1939 bis 1945 bestimmte natürlich auch in Büttinghausen das Leben. Es wurden viele junge Männer und Familienväter zum Kriegsdienst eingezogen, von denen fünf nicht mehr in ihre Heimat zurückkehrten. Büttinghausen selber wurde von größeren Zerstörungen weitgehend verschont. Mit dem Einmarsch der Amerikaner im Mai 1945 ging diese schwere Zeit ihrem Ende zu.

1971

Der 1912 gegründete Verein zur Wasserversorgung wurde aufgelöst. Die Versorgung mit Trinkwasser übernahm das Gemeindewasserwerk.

 


1988

In der Vergangenheit war die Landwirtschaft ein wichtiger Bestandteil des Lebens in Büttinghausen. In den 1960er Jahren waren es noch ca. neun Familien, die zumindest als Nebenerwerb eine kleine Landwirtschaft betrieben. 1988 hat dann der letzte hauptberufliche Landwirt, Ernst Schuster, seinen Betrieb aufgelöst und damit eine jahrhundertealte Tradition unseres Dorfes beendet.

   


1992

Seit 1969 nahm Büttinghausen regelmäßig am Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" teil. Unter der Leitung des langjährigen Ortsbeauftragten Martin Penz gelang der Dorfgemeinschaft 1992 der Gewinn der Silbermedaille auf Kreisebene.

   


1993

550 Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung unseres Dorfes wurde ein großes Dorffest organisiert. Diese 550-Jahrfeier lockte viele Familien in die Grundschule Oberwiehl, wo den ganzen Tag über gefeiert wurde.

   


1994

Am Ende dieses Jahres wurde die Elektrizitätsgenossenschaft von Büttinghausen aufgelöst.

Durch die schwindende Landwirtschaft wurde in den letzten Jahrzehnten immer mehr Bauland geschaffen. Dadurch erlebte Büttinghausen einen raschen Bevölkerungszuwachs:

Jahr Einwohnerzahl weitere Angaben
1580 8 Familien
1900 16 Familien
1943 158 38 Familien
1993 370 147 Haushalte / 105 Häuser
2000 792 199 Häuser
2019 979

Laut einer offiziellen Aufstellung der Stadt Wiehl verteilten sich die Einwohner im Oktober 2000 wie folgt auf die einzelnen Straßen:

Straße Häuser Einwohner
Alter Schulweg 3 13
Am Kleinen Hölzchen 8 25
Am Pützberg 27 94
Bachweg 16 53
Baumweg 7 26
Büttinghausener Straße 54 234
Eckenhagener Straße 15 48
Untere Dorfstraße 25 109
Weidenbachstraße 1 5
Weidenkamp 2 6
Zur Dornhecke 41 179
gesamt 199 792

Im Frühjahr 2000 beschloss der Stadtrat von Wiehl auf Initiative von Lotar Koch, die Ortsnamen Büttinghausen und Oberwiehl wieder einzuführen. Damit wurde Büttinghausen auch offiziell wieder ein eigenständiges Dorf. Vorher war das Dorf ein Ortsteil von Wiehl, an dessen ehemaligen Namen nur noch die "Büttinghausener Straße" erinnerte. Einige Zeit später wurden neue Ortsschilder mit der Aufschrift "Büttinghausen - Stadt Wiehl" aufgestellt.

Quellenverzeichniss:

*   : Wikipedia.org Herzogtum Berg

** : TIM Online NRW

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